Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)
Die Ursachen der CMD sind vielfältig und erfordern zum einen eine sehr differenzierte Befundung, zum anderen eine multi-professionelle Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen (Zahnärzte, Kieferorthopäden, Logopäden, Psychologen u.v.m). Eine Domäne der Physiotherapie ist das Analysieren und Erkennen von funktionellen Ungleichgewichten und Störungen. Aus diesem Grund sind Physiotherapeuten prädestiniert, die Ursache für CMD-Problematiken zu erkennen und zu behandeln.
Undefinierbare Gelenkschmerzen und funktionelle Probleme können ihre Ursache im Kausystem haben.
Kauen und Schlucken sind hoch differenzierte Bewegungen, die durch Veränderungen im Muskel, in der Innervation, durch einen Zahnzusammenschluß der 16 Zahnpaare (Okklusion) oder durch Gelenkveränderungen gestört werden können.
Statische Probleme führen weiterlaufend häufig zu Veränderungen der Bisslage und damit zu funktionellen Störungen.
Studien (Fischer, 2010) belegen, dass bei Patienten mit chronischen Schmerzen und einer bestehenden CMD, die Schmerzen sich nur beeinflussen lassen, wenn die CMD-Problematik in den Focus gestellt wird.
In vielen Fällen ist nach einer neuromuskulären Umstellung eine Schienentherapie nicht mehr erforderlich, da sich die Symptome reduzieren oder ganz abklingen.
Die Behandlung von CMD ist interdisziplinär. Eine funktionelle Diagnostik und Therapie müssen Hand in Hand gehen. Häufig wird die Schienentherapie vom Zahnarzt durchgeführt. Um das natürliche Gleichgewicht wieder herzustellen, unterstützen wir die Zusammenarbeit mit ganzheitlich manualtherapeutischen und osteopathischen Techniken.